Als echte Herausforderung stellte sich das 4-Stunden Langstreckenrennen in Spa auf der Lieblingsstrecke von „Schumi“ in den belgischen Ardennen dar! Nach dem sensationellen Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien am Vorabend gingen die Verslease Rennfahrer Olaf Schickentanz und Dominikus Kaiser hoch motiviert am Sonntag Morgen ans Training. Da es morgens etwas bewölkt war und es laut Ausschreibung freigestellt war, welcher Reifentyp verwendet wird, beschlossen Beide das Training mit den Avon Reifen zu fahren.Allerdings war Beiden nicht bewusst, das Spa nicht nur eine fahrerische Herausforderung ist, sondern auch stark die Reifen beansprucht. Dies wurde dann auch an den ziemlich abgefahrenen Avons nach nur 5 Runden Training festgestellt und so wurde entschieden, das Rennen mit Dunlop Racing Reifen zu bestreiten.
Eine richtige Entscheidung, da pünktlich zum Start um 14.00 Uhr die Sonne raus kam und sehr heiße Temperaturen herrschten. Zum Leidwesen der beiden Fahrer stellte sich heraus, das der extra für Spa bei Sandtler gekaufte Trinkbeutel undicht war und so Startfahrer Schickentanz seinen ersten 1-stündigen Turn ohne Wasservorrat starten musste.
Nach der ersten Stunde übergab Schickentanz den Volvo an Dominikus Kaiser, der dann das „Vergnügen“ des Tankens hatte; Er musste von der Boxengasse zur Tankstelle im Fahrerlager abbiegen und dort wieder abschnallen, aussteigen uns selber Tanken. Trotz dieser ungewohnten Prozedur wurde relativ wenig Zeit verloren und Dominikus Kaiser konnte seinen Turn einwandfrei absolvieren. Im Vorfeld entschieden Schickentanz und Kaiser, dass Dominikus Kaiser den mittleren Turn mit einer Stunde Fahrzeit übernimmt, da er durch einen grippalen Infekt und Erkältung gehandicapt war. Trotzdem absolvierte Kaiser seinen Turn ohne Blessuren und Fahrfehler und übergab zur Halbzeit einen sehr gut laufenden Volvo an Schickentanz.
Schickentanz, der sich zwischen seinen beiden Turns mit Obst, Müsli und Getränken im super bewirtschafteten Verpflegungszelt der Historic Race Events GmbH stärkte, durfte sich auch der Tankprozedur erfreuen und ging mit vollem Tank auf seinen 2-stündigen Schlußturn. Er schonte den Volvo durch schöne gleichmäßige, aber schnelle Runden und stellte trotz dieser Fahrweise kurz vor Schluß ein Flackern der Ölwarnlampe fest. Sicherheitshalber fuhr er sofort an die Box, was auch gut so war, da sich die Lichtmaschine gelöst hatte und man kurze Zeit später auf der Strecke liegen geblieben wäre.
Der Verslease Mechaniker Jochen Herzig war sofort zur Stelle und fixierte provisorisch die Lichtmaschine, wobei er auf Grund der starken Hitze seine Hände und Arme verbrannte, aber so dem Verslease Team den Klassensieg sicherte.
Schickentanz absolvierte noch zwei langsame Runden und ärgerte sich darüber, dass durch den Stopp und die Reparatur mindestens 6-7 Plätze verloren gingen, aber immerhin wurde durchs Ankommen der Klassensieg und wichtige Punkte im Yokohama FHR Langstreckencup gesichert.
