Die Aufgabe:
Training und 3,5 Stunden (210 Minuten) Rennen in der Grünen Hölle am Freitag, den 13ten !
Nach dem üblichen Kampf um einen ordentlichen Standplatz und Aufbau des Teamzeltes stellten Olaf Schickentanz und Dominikus Kaiser fest, dass sie mit Herrn Hanno Schumacher als Nachbarn einen alten Haudegen und ehemaligen Partner von Clemens Schickentanz hatten. Herr Schumacher startet dieses Jahr nach langer Zeit wieder mit seinem originalen Siegerfahrzeug Alfa Romeo Spider Duetto des 96 Stunden Rennen am Nürburgring von 1970 und hatte natürlich viele Anekdoten und Stories von diesem Rennen und aus der damaligen Zeit zu erzählen.
Dominikus Kaiser begutachtete die neu mit den Sponsor-Logos von Verslease, Alberto und www.sonnenschutz-discount.de bestickten Fahreranzüge und befand, das www.stitchnick.com sehr gute, prompte und professionelle Arbeit geleistet hat.
Bei der Fahrerbesprechung am Donnerstag Abend verkündigte die Rennleitung, das das Rennen als Wet-Race gestartet wird und das Verslease Team entschied sich auf die vorhandenen gebrauchten Avon-Reifen zurück zu greifen.
Das Training verlief reibungslos und es wurde mit einer Zeit von 11.46min für die Grand Prix Strecke inklusive Nordschleife der 59. Startplatz von 133 Startern herausgefahren. Dadurch fand sich Startfahrer Schickentanz umringt von Porsche und Austin Healys weit vorne in der 2.Startgruppe wieder, was einen spannenden Start versprach.
Schickentanz hielt sich aus den üblichen Tumulten beim Start heraus und fuhr bei seinem ersten Rennturn trotz Verkehr Zeiten unter 12 Minuten. Er konnte so nach sechs Rennrunden den Volvo auf Platz 40 an Dominikus Kaiser übergeben, der durch schnelle und gleichmäßige Runden den 40. Platz verteidigte. Nach acht Runden übergab Kaiser das Steuer wieder an Schickentanz, der den letzten Turn übernahm. Kaiser und Schickentanz vereinbarten beim Fahrerwechsel, dass Olaf Schickentanz angezeigt wird, wenn die vorgeschriebenen 210 Pflichtminuten fast vorbei sind, damit er nicht unnötig noch eine Runde mehr mit den strapazierten Reifen absolvieren muss. Beim Überfahren der Start- und Zielgeraden zeigte Dominikus Kaiser vereinbarungsgemäß an, dass Schickentanz Tempo rausnehmen muss, um dann nur noch eine Runde fahren zu müssen. Schickentanz fuhr seine bislang langsamste Rennrunde und überquerte passend nach 210 Minuten und 15 Sekunden die Start- und Zielgerade in Erwartung abgewunken zu werden. Was die Beiden nicht bedacht hatten war, dass man nur dann abgewunken werden kann, wenn das Siegerfahrzeug schon die Zielflagge gesehen hat; Dies war leider nicht der Fall (Freitag, der 13te !?) und so musste Olaf Schickentanz noch eine weitere Runde fahren, was zur Folge hatte, dass bei Kilometer 14 der Linke am meisten beanspruchte Reifen platzte. Olaf Schickentanz begutachtete den Schaden und beschloss das Risiko weiteren Schadens ein zu gehen und in langsamer Fahrt auf der Karkasse weiter zu fahren. Nach Rückversicherung bei diversen Streckenposten, dass es nicht zu schlimm aussieht und nach langen 19 Minuten erreichte Schickentanz Start- und Ziel und so wurde trotz dieser langsamen Runde der 46. Platz erreicht und ein weiteres Mal der Klassensieg gesichert.
Bei dem vom Historischen Motorsportclub Nürburgring organisierten Taxifahrten am Samstag Morgen trat das Verslease Team ebenfalls mit ihrem Volvo an und konnte so durch die gefahrenen Runden (jede Runde musste vom Beifahrer mit € 25,00 bezahlt werden) auch einen Teil zur hohen Spende des Clubs einfahren. Außerdem konnten Dominikus Kaiser und Olaf Schickentanz so ihre Frauen das erste Mal mit zu einer zügigen Runde über die Nordschleife mitnehmen. Extra für diese Taxifahrten war der Arzt des Vertrauens des Verslease-Teams angereist und erlebte zwei spannende Runden als Beifahrer von Dominikus Kaiser. Danach nahm der aus Berlin angereiste Top-Designer Jochen Schmiddem, der selber schon viele Runden mit modernen Rennautos über die Schleife gefahren ist, neben Olaf Schickentanz auf dem Beifahrerplatz Platz und äußerte sich beeindruckt, wie sehr man bei einem Rennauto von 1961 auf der Strecke arbeiten muss, ständig ist das Auto beim Anbremsen unruhig, möchte ausbrechen, ist immer in den Kurven kurz vor dem Driften oder ist im Drift und das Ganze ständig am Limit. Jetzt wird doch anstatt modernen Rennsport zu betreiben über den historischen Motorsport nachgedacht!
Das Verslease-Team hebt nicht nur beim Sprunghügel auf der Nordschleife ab, sondern auch am Sonntag bei dem von Bratke Motorsport organisierten Hubschrauberflug über den Nürburgring!
Familie Kaiser und Schickentanz konnten nur bestätigen, was Teameigner Jörg Bratke beim morgendlichen Frühstück im Bratke / Meilenwerk Teamzelt erzählte: Die Grüne Hölle von Oben ist beeindruckend und ein besonderes Erlebnis! Nach dem Flug haben Olaf Schickentanz und Dominikus Kaiser noch mehr Hochachtung vor ihrem Volvo, der diese lange Strecke mit diesen verschiedenen Höhenmetern mit solcher Bravour meistert und beschlossen den Volvo vor dem anspruchsvollen 1.000km Rennen mit über 6,5 Stunden Fahrzeit am 12.09.2010 sicherheitshalber noch Mal bei „dem“ Volvo-Tuner Buttkereit in Duisburg überprüfen zu lassen.
Allerdings steht vorher für das Verslease-Team mit ihrem Volvo P 1800 Racing noch das Stadtpark-Revival am 04. und 05.September an !