Versicherungskonzern plant eigene Autowerkstätten

Versicherungskonzern plant eigene Autowerkstätten

Schenkt man aktuellen Zeitungsberichten Glauben, wird ein großer deutscher Versicherungskonzern in Kürze ein eigenes Werkstattnetz mit besonderen Preisvereinbarungen und mit einer DEKRA-Vertragsbindung aufbauen. So sollen Versicherte der Gesellschaft Einsparungen für ihre Kfz Versicherung in Höhe von bis zu 30 Prozent erzielen. Damit baut der Versicherer seine Kooperation mit etablierten Vertragswerkstätten weiter aus und verspricht seinen Kunden dafür günstigere Versicherungsprämien.

In das Spektrum der Werkstätten sollen normale Reparaturen fallen, doch auch die Kfz-Hauptuntersuchung und die Abgasuntersuchung sollen von den Vertragspartnern des Versicherers durchgeführt werden. Dazu hat die Gesellschaft einen Vertrag mit der DEKRA ausgehandelt, der bundesweit Gültigkeit haben soll.

Das Vorhaben könnte durchaus als Retourkutsche des Versicherers gegenüber den Autohäusern zu verstehen sein. Immer häufiger werden Auto Versicherungen über den Autohändler abgeschlossen. Als freier Versicherer ohne Vertragspartner hat man das Nachsehen beim Abschluss des Neugeschäfts. Ob sich dieser Trend auch auf die Oldtimer-Versicherung und auf die Flottenversicherung ausweiten wird, wenn man ein neues Fahrzeug kauft, bleibt allerdings abzuwarten. Sowohl die Versicherung für einen Klassiker als auch die Absicherung für einen Fuhrpark gehören in die Hände von etablierten Versicherern. Den Vertragsabschluss sollte man deshalb nicht nebenbei als ergänzenden Vertragsbestandteil des Autokaufs tätigen.

2018-04-24T14:19:41+02:00